Akne durch Stress – Ursachen & Behandlung
Akne kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Sie kann hormonell bedingt sein, durch eine falsche Ernährung oder verstopfte Poren ausgelöst werden. Doch nicht selten ist Akne stressbedingt. Wir erklären, wie in einem solchen Fall neben der passenden Hautpflegeroutine die richtige Ernährung helfen kann.
Ursachen für die „Stresspickelchen“
Um stressbedingte Akne optimal behandeln zu können, müssen wir das Phänomen der Stressakne zunächst verstehen. Tatsächlich wird Akne nämlich nie direkt durch Stress ausgelöst. Doch ein stressbedingter Zustand kann empfänglicher für einen Akneschub machen. Denn es gibt es zahlreiche stressbedingte Faktoren, die dazu beitragen, die optimalen Bedingungen für die sogenannten „Stresspickelchen“ zu schaffen. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass Akne oft mit einem durcheinandergeratenen Hormonhaushalt ihren Anfang nimmt.
Cortisol ist beispielsweise ein Hormon, das bei Stress vermehrt ausgeschüttet wird. Und Cortisol kann die Talgproduktion der Haut erhöhen. Talg kommt in geringen Mengen in der Haut vor und hat eine wichtige Funktion für Hautgesundheit und Hautschutz. Doch wird zu viel Talg produziert, verstopft er die Poren und wird zum perfekten Nährboden für Akne verursachende Bakterien.
Auch die Art, wie individuell mit der Stresssituation umgegangen wird, hat Auswirkungen auf die Haut. So können eine schlechte Ernährung, Dehydrierung und Schlafmangel ebenfalls zu einer Verschlechterung des Hautbilds beitragen.
Behandlung von Stressakne
Nun könnte man sagen, man solle eben einfach den Stress minimieren, dann wird es auch mit der Akne. Doch leider lassen sich Stressphasen nicht immer vermeiden oder verkürzen. Anstehende Prüfungen, ein Jobwechsel, Peaks bei der Arbeit oder im Familienleben wird es immer geben. Und auch, wenn wir damit ein erhöhtes Cortisol-Level oder schlaflose Nächte nicht immer vermeiden können, haben wir doch einiges in der Hand, um für ein besseres Hautbild zu sorgen. Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt ist in Bezug auf Stressakne daher die Ernährung.
Die richtige Ernährung bei Stressakne
Wer Stress hat, vernachlässigt häufig seine Ernährung. Da wird lieber schnell eine Fertigpizza in den Ofen geschoben, anstatt frisch zu kochen oder das Essen wird schon einmal ganz vergessen. Ein schwerer Fehler. Denn über gerade über einen längeren Zeitraum macht sich diese Nachlässigkeit deutlich bemerkbar.
Wer in stressigen Zeiten vermehrt auf seine Ernährung achtet, wird nicht nur für ein besseres Hautbild sorgen. Denn eine ausgewogene und gesunde Ernährung sorgt gerade in schwierigen Zeiten für das notwendige körperliche Wohlbefinden und die Energie, die es braucht, um das erhöhte Stresslevel zu meistern.
Auf diese Lebensmittel sollte bei Stressakne verzichtet werden:
- Milchprodukte: Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Konsum von Milchprodukten die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Akne erhöht. Vermutlich enthalten die Produkte Substanzen, die die Talgdrüsen stimulieren.
- Zucker, Weißmehl und andere hochglykämische Lebensmittel: Der Anstieg des Insulinspiegels führt ebenfalls zu einer erhöhten Talgproduktion und begünstigt entzündliche Prozesse im Körper.
Diese Lebensmittel hingegen können sich positiv auf das Hautbild auswirken:
- Ballaststoffe: Gemüse und Hülsenfrüchte enthalten besonders viele Ballaststoffe und dürfen reichlich verzehrt werden.
- Omega-3 und Omega-6: Die gesunden Fettsäuren helfen, Entzündungen zu vermindern. Enthalten sind sie in verschiedenen Pflanzenölen, in Walnüssen und Leinsamen und in Lachs.
- Probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi oder Kombucha: Diese Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit und ein gesunder Darm kann sich ebenfalls in einem verbesserten Hautbild bemerkbar machen.
Und natürlich: Ausreichend trinken! Vor allem Wasser und ungesüßten Tee. Eine ausreichende Hydration sorgt dafür, dass auch die Haut nicht austrocknet.
Übrigens: Akne tritt häufig im Zusammenhang mit der typisch „westlichen“ Ernährung auf, denn bei dieser sind besonders viele hochglykämische Lebensmittel und Milchprodukte, aber wenige Fettsäuren im Spiel.
Was sonst noch wichtig ist
Neben einer guten Ernährung hilft eine regelmäßige Hautpflegeroutine. Unter Umständen genügt die gewöhnliche Hautpflegeroutine nicht mehr. In diesem Fall können auch spezielle Produkte zum Einsatz kommen. Morgens und abends kann ein sanftes Reinigungsmittel genutzt werden.
Darüber hinaus sollte versucht werden, auch die sonst übliche Schlafroutine aufrecht zu erhalten. Denn Schlafmangel kann zu einer trockenen, dünneren Haut führen, die für Akne besonders anfällig ist. In diesem Sinne sollte auch Koffein reduziert werden, damit einem guten Nachtschlaf von dieser Seite aus nichts im Wege steht.
Auch regelmäßige Bewegung kann helfen. Wer es schafft, auch in stressigen Zeiten Sport zu treiben, kann zum einen etwas für die aktive Entspannung tun und zum anderen wird das Hautbild durch die körperliche Aktivität verbessert.
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