Globalisierung und Öko
Nicht alles wächst bei uns in heimischen Regionen. Die Globalisierung macht es seit Jahrzehnten möglich, dass Bananen, Ananas, Kaffee und viele
exotische Früchte bei uns im Handel erhältlich sind. Bei diesen Produkten ist klarerweise ein langer Transportweg unumgänglich.
Doch müssen Bioprodukte auch aus fernen Ländern herangekarrt werden? Die Ökobilanz ist heuzutage bei vielen Produkten denkbar schlecht! Doch nicht immer ist nur der lange Transportweg schuld an diesem Dilemma.
Ökobilanz
Natürlich verursacht ein Bio-Produkt aus einer Überseeregion einen höheren Energieverbrauch als heimische Produkte, wenn man den Transportweg alleine vergleicht. Wer daher auf ein ökologisch unbedenkliches Produkte setzen will, sollte generell Produkte aus fernen Ländern meiden, denn alle stellen durch den langen Transport eine größere Belastung für die Umwelt dar.
Andererseits aber sollte auch der Transportweg vom Einkaufszentrum zum Haushalt in Betracht gezogen werden. Die Öko-Bilanz verschlechtert sich für ein Produkt rapide, wird dieses bequem mit dem Auto nach Haus gekarrt. Das bedeutet für den Konsumenten, dass er nicht nur bei der Produktauswahl auf die Energiebilanz des jeweiligen Produktes achten sollte, sondern auch darauf, wie sein eigenes Energieverhalten aussieht. Ein Produkt aus heimischen Regionen, welches mit dem Fahrrad oder am Fußweg nach Hause gebracht wird, ist daher eines mit der besten Ökobilanz.
Ökobilanz und eigenes Energieverhalten
Was lernen wir nun aus dieser Gegenüberstellung? Nicht nur die langen Transportwege verursachen einen hohen CO2-Ausstoß, sondern auch der Transportweg vom Supermarkt zum eigenen Haushalt. Das bedeutet, dass Konsumenten sehr wohl auch die Ökobilanz aller Produkte positiv beeinflussen können, wenn Sie energiebewußt einkaufen. Nicht immer müssen Produkte in weit entfernten Supermärkten gekauft werden. Vorallem im urbanen Großstadtbereich sind heutzutage Supermärkte keine Mangelware mehr. Ein wenig das eigene Einkaufsverhalten überdenken und das Auto lieber öfter mal in der Garage stehen lassen, würde vielleicht sogar mehr Öko bedeuten und den Energieausstoß stärker verringern, als manch ein Produkt schon am Buckel hat.
Herkunftsland beachten
Trotzdem gehört es für ökobewusste Konsumenten zur guten Sitte, bei möglichst allen Produkten auf das Herkunftsland zu achten. Bei bestimmten Produkten ist es einfach nicht notwendig, dass diese aus Nachbarländern oder fernen Ländern stammen. Auch bei Bioprodukten kann man anhand der Herstellerangaben ableiten, woher dieses Produkt kommt. Bio-Mehl aus dem Nachbarland wird logischerweise aufwendiger transportiert, als Bio-Mehl aus dem heimischen Bundesland. Aber auch innerhalb eines einzigen Landes, werden oft Produkte aus weit entfernten Bundesländern geholt. Zum Beispiel verursacht Biomilch aus Tirol, wenn man in Wien wohnt, garantiert einen höheren CO2-Ausstoß, als Biomilch aus dem für Wien viel näheren Nachbarbundesland Niederösterreich.
Selbstbewusst und überlegt
Bio- und ökobewusste Konsumenten sind nicht mehr die Seltenheit. Gut so, denn der selbstbewusste Konsument kann überlegt steuern, ob Produzenten sich überlegen, die Ökobilanz eines Produktes zu verbessern! Jeder sollte demnach zur Ökobilanz positiv beitragen.