Ein stilvolles Essen für Freunde veranstalten
Wer gerne kocht, der lädt auch häufiger Freunde oder Kollegen zu einem leckeren Dinner ein. Manchmal darf es dabei ganz leger zugehen. Teilweise wird aber auch ein Essen wie beim Sternekoch veranstaltet. Damit ein rundherum perfekter Abend mit Freunden gelingt, sind einige Tipps zu beachten.
Die Speisen auswählen
Für ein Galadinner in den eigenen vier Wänden ist es Pflicht, mindestens ein 3-Gänge-Menü zu zaubern. Selbstverständlich darf dieses auch noch um ein Amuse-Gueule oder andere Köstlichkeiten ergänzt werden. Aber 3-Gänge sind das Minimum.
Welche Gerichte für die Vor-, Haupt- und Nachspeise ausgewählt werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen sollte das eigene Können berücksichtigt werden. Komplizierte Speisen stehen bei Kochanfängern am besten nicht auf dem Programm. Idealerweise werden Gerichte gewählt, die bereits mehrfach erfolgreich erprobt wurden. Ansonsten steht der Koch unter zu großem Druck. Dann kann es leicht passieren, dass das lockere Soufflé noch vor dem Servieren in sich zusammenfällt.
Als zweites Auswahlkriterium sollten Geschmack und Verträglichkeit der Gäste ins Auge gefasst werden. Bestehen Allergien auf spezielle Lebensmittel, werden diese gestrichen. Auch wenn Freunde eine Abneigung gegen bestimmte Gerichte haben, kommen diese nicht auf den Tisch. Notfalls kann für einzelne Gäste eine Alternative angeboten werden. Steht ein saftiger Schweinebraten auf dem Menü, kann eine fleischfreie Option für vegane oder vegetarische Freunde gekocht werden. Dann sind sowohl der Gastgeber als auch alle seine Essensteilnehmer zufrieden.
Denn schlussendlich geht es um den Geschmack des Kochs. Er veranstaltet ein Dinner mit Freunden, das ihm ebenfalls munden sollte. Sowohl die Freude an der Zubereitung als auch am Verspeisen sind wichtig. Denn nur, wenn das Kochen und Essen gleichermaßen Spaß macht, sollte ein selbst gekochtes Essen mit Freunden veranstaltet werden.
Den Ablauf planen
Damit der Abend für alle ein voller Erfolg wird, ist die Planung das A und O. Idealerweise lassen die gewählten Rezepte gut vorbereiten. Dadurch hat der Koch Zeit, sich mit seinen Gästen zu amüsieren. Natürlich darf auch während des Abends noch das ein oder andere Gericht verfeinert oder gekocht werden. Das sollte aber nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Falls es doch länger dauert, wird den Gästen währenddessen eine Unterhaltungsmöglichkeit geboten.
Es braucht normalerweise keine große Animation. Wenn sich die Gäste untereinander gut kennen, laufen die Gespräche von selbst. Dennoch ist eine kleine Überbrückung für längere Wartezeiten sinnvoll. Es können beispielsweise Fotoalben der Schulzeit ausgelegt werden. Auch eine Weinprobe zwischendurch kommt normalerweise gut an. Die Aktivität sorgt idealerweise für jede Menge Gesprächsstoff.
Damit das Essen mit Freunden optimal gelingt, wird jeder Schritt durchdacht. Wie wird die Begrüßung der Gäste ablaufen? Wo nehmen sie den Aperitif ein? Es ist entscheidend, an möglichst alle Details zu denken. Wer viele Menschen bekochen möchte, der braucht auch die notwendige Anzahl an Tellern, Gläsern und Besteck. Oftmals sind Wohnungen nicht dafür ausgerichtet, eine große Gästeschar zu bedienen. Gegebenenfalls müssen Stühle und zusätzliche Tische organisiert werden.
Auch der Faktor Zeit sollte berücksichtigt werden. Wie lange dauert es, bis die einzelnen Gerichte ihren Feinschliff erhalten? Außerdem sollte das Servieren und die Dauer des Essens einkalkuliert werden. Ein mehrgängiges Menü darf sich selbstverständlich über einige Stunden ziehen. Wird die Nachspeise allerdings erst weit nach Mitternacht aufgetragen, dauert das den Gästen wahrscheinlich zu lange.
Die offizielle Einladung verschicken
Sind die Speisenfolge sowie der Ablauf des Abends klar, dürfen die Freunde informiert werden. Natürlich erfüllt ein Anruf oder eine WhatsApp-Nachricht diesen Zweck. Für ein stilvolles Essen verschickt der Gastgeber besser eine Einladungskarte.
Darauf stehen aber nicht nur Ort, Datum und Uhrzeit! Gerne darf das Menü preisgegeben werden. Alternativ kann auch nur die Ausrichtung des Abends mitgeteilt werden. Vielleicht gibt es ein spezielles Motto? Dann wird selbstverständlich ein entsprechender Dresscode angekündigt.
Besonders beeindruckend sind individuelle gestaltete Karten. Darauf können eigene Fotos, Sprüche und Motive abgedruckt werden. Am besten werden beim Probekochen bereits einige Aufnahmen gemacht. Der schönste Schnappschuss schafft es auf die Vorderseite der Einladungskarten. Die Gäste werden um rechtzeitige Zu- bzw. Absage gebeten. Außerdem werden sie in der Einladung bereits nach Unverträglichkeiten befragt.
Sind die Schriftstücke erstellt, wandern sie zeitnah in die Post. Wann dafür der perfekte Zeitraum ist, hängt vom Termin ab. Findet das Essen an einem Feiertag oder anderem wichtigen Ereignis statt, sollten die Karten möglichst frühzeitig zugestellt werden. Dadurch ist beinahe garantiert, dass die Freunde keine alternative Verpflichtung eingehen. Aber selbst für einen normalen Abend sollten die Einladungen spätestens drei Wochen vor dem Termin versendet werden.
Eine grandiose Tischdekoration zaubern
Der Mittelpunkt des Abends ist die Tafel. Deshalb sollte sich für die Tischdekoration genauso viel Mühe gegeben werden wie für das Essen selbst. Bei einer größeren Gästezahl kann eine Sitzordnung festgelegt werden. Dann sorgen Tischkärtchen mit den Namen dafür, dass sich alle schnell zurechtfinden.
Auch gedruckte Menükarten sind eine exzellente Dekoration. Sie führen die Freunde durch den Abend, liefern Gesprächsstoff und sind ein Augenschmaus. Wer Tisch- und Menükarten verwendet, sollte beide aufeinander abstimmen. Grundsätzlich ist es zielführend, wenn alle Elemente der Tafel zueinander passen. Das Geschirr, die Blumen, Servietten, Tischdecke und Menükarten wirken idealerweise wie aus einem Guss. Damit dieses Ziel erreicht wird, beschränkt sich der Gastgeber zwei bis drei Farben. Diese wiederholen sich auf der Tafel immer wieder. So kann der gesamte Tisch in Weiß eingedeckt sein. Die Servietten, Pflanzen und Kerzen sind dagegen in Rosa, Gelb, Lila oder Grün gehalten. Welche Farben verwendet werden, ist die Entscheidung des Gastgebers. Schön ist, wenn das Arrangement auch zum Dinner und dem restlichen Raum passt.
Zum Eindecken des Tisches werden am besten echte Profitipps berücksichtigt:
- Die Messer und Löffel des Hauptgangs liegen links vom Teller, die Gabel rechts.
- Das Nachspeisenbesteck wird über dem Teller positioniert.
- Der Abstand von Besteck zum Tischrand ist etwa ein Daumen breit.
- Bei den Gläsern gibt das größte Modell die Ausrichtung vor.
- Das größte Glas wird senkrecht zum Messer und waagerecht zum Nachspeisenbesteck gestellt.
- Das Wasserglas kommt im 45°-Winkel rechts darunter.
- Der Aperitif wird im 45°-Winkel oberhalb des größten Glases angerichtet.
Es dürfen auch Salz- und Pfeffermühlen auf dem Tisch oder in Reichweite stehen. Die Menschen haben unterschiedliche Vorlieben. Manche mögen es kräftiger im Geschmack. Der Koch sollte es nicht als Affront sehen, wenn ein Gast nachsalzt.
Für den Fall der Fälle, dass Gläser umkippen oder andere Unfälle passieren, sollte vorgesorgt sein. Ein kleiner Vorrat an Trinkgefäßen und Ersatzservietten dient als erste Hilfe bei einem Malheur.
Über die Kerzen und Blumengebinde hinweg sollten sich die Gäste problemlos sehen können. Lieber wird ein flacheres Gesteck gewählt, das die Gespräche nicht behindert.
Ist der Gastgeber gut vorbereitet, dann steht einem perfekten Essen mit Freunden nichts mehr im Weg. Damit der Abend noch lange in Erinnerung bleibt, werden hoffentlich viele Fotos geschossen. Die schönsten Bilder dürfen entwickelt und im Nachgang per Post an die Gäste verschickt werden. So bleiben die gemeinsamen Stunden unvergessen.
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