Ratgeber: Spirulinapulver – was steckt hinter dem grünen Nahrungsergänzungsmittel?
Bei Spirulinapulver handelt es sich um ein tiefgrünes, feingemahlenes Produkt, das sich vielseitig verwenden lässt. Es ist reich an Eisen sowie Eiweiß und enthält viele weitere Mineralstoffe wie Zink, Magnesium oder Kalzium. Die Vitaminbombe, die aus der Mikroalge Spirulina hergestellt wird, ist vegan, gut verträglich und zudem gluten- sowie laktosefrei. Doch welche Vorzüge bietet Spirulinapulver wirklich und wie lässt sich das Produkt am besten im Alltag anwenden?
Was genau ist eigentlich Spirulinapulver?
Spirulina gehört zur Familie der Cyanobakterien, die als eine der ältesten Lebensformen auf unserer Welt zählt. Dabei handelt es sich um spezielle Mikroalgen, die blau-grün schimmern und für die Produktion von Sauerstoff in unserer Atmosphäre mitverantwortlich sind. Schon seit Jahrmillionen auf der Erde existent, konnten dank Spirulina überhaupt weitere Organismen und somit Leben entstehen.
Als einzelliger, einfacher Organismus, sieht die Alge unter dem Mikroskop wie eine Spirale aus. Daher hat sich auch ihr Name aus dem Lateinischen entwickelt, da Spirulina übersetzt „Helix“ oder „Spirale“ bedeutet. Doch nicht nur das Aussehen der Mikroalge ist interessant, sondern auch ihre Inhaltsstoffe. Die Alge ist voll von gesunden Nährstoffen und gilt deshalb unlängst als absolutes Superfood.
Einige Studien konnten in diesem Zusammenhang sogar beweisen, dass Spirulina nicht nur den Fett- sowie Zuckerstoffwechsel verbessert, sondern auch den Fettanteil der Leber reduziert und das Herz schützt. Neurologische Störungen lassen sich verbessern, Arthrose lindern und das Immunsystem aufwerten. Das alles und noch viel mehr ist den antioxidativen sowie entzündungshemmenden Eigenschaften der Spirulinaalge zu verdanken.
Diese enthält ungefähr zwischen 50 bis 70 Prozent Proteine sowie acht essenzielle nebst zehn nicht essenziellen Aminosäuren. Ebenso sind in Spirulinaalgen nicht unerhebliche Anteile an Beta-Carotin, Linolensäuren, Gamma-Linolensäure sowie die Nukleinsäuren RNA sowie DNA enthalten. Wie du siehst, steckt ziemlich viel in der kleinen Mikroalge. Die Zusammensetzung ist komplex, liefert für dich und deinen Körper jedoch einen gelungenen Mehrwert.
Was genau die Alge alles für dich leisten kann und wie du sie täglich am besten dosieren solltest, haben wir für dich nachfolgend kompakt zusammengetragen. Somit kannst du die Vorzüge von Spirulina vollkommen genießen und insgesamt gesünder leben.
Welche Wirkungen hat Spirulina auf den menschlichen Körper?
Spirulina bietet eine breitgefächerte Palette an verschiedenen Vorteilen, die du ziemlich zeitnah wahrnehmen wirst. Bei Einnahme ist eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, bessere Ausdauer und reduzierte Müdigkeit festzustellen. Darüberhinaus unterstützt die Spirulinaalge das allgemeine Wohlbefinden, stärkt verschiedene Organe wie Nieren, Herz oder Leber und bekämpft sogar schlechten Atem. Kein Wunder also, dass die interessante Alge von vielen Konsumenten geschätzt und regelmäßig verwendet wird.
Damit nicht genug wirkt Spirulina Heißhunger entgegen und ist demnach wie ein natürlicher Appetitzügler zu betrachten. Gleichzeitig stärkt das Spirulinapulver das Verdauungssystem, hält den körpereigenen pH-Wert in der Spur und kann sogar Entzündungen im Organismus entgegenwirken. Zudem kann die begehrte Blaualge
- Schwermetalle sowie Toxine binden und natürlich abführen.
- Candida (Hefeinfektion) besser abheilen lassen.
- blutgefäßerweiternd wirken.
- Arteriosklerose verhindern.
- Eisenmangel aufheben und den Hämoglobingehalt im Blut fördern.
- Gewichtsreduktionen unterstützen.
- allergische Reaktionen lindern und schneller abheilen lassen.
Bekannt sind heutzutage um die 35 verschiedenen Spirulinaarten, die sich gern in Süß- sowie Salzwasserseen ansiedeln. Vor allem in Australien, Afrika, Südostasien und Mittelamerika ist die bekannte Alge beheimatet, die dort schon seit Jahrhunderten bekannt und als bekömmliche Nährstoffquelle dienlich ist.
Spirulina ist in unseren Breitengraden eher in Tablettenform, als Pressling, Kapsel oder Pulver erhältlich. Da das Spirulina Pulver sehr vielseitig in der Anwendung und leicht zu dosieren ist, greifen viele Verbraucher gern zu diesem Produkt.
Inzwischen gibt es auch in Europa verschiedene Aquakulturen. Somit kannst du Spirulina auch hinsichtlich der Ökobilanz bei Importen aus fernen Ländern unbedenklich konsumieren.
Wie kann Spirulina gegen Krankheiten und Entzündungen helfen?
Die Blaualge Spirulina ist reich an Chlorophyll und das nicht zu knapp. Bereits in 100 Gramm Spirulinapulver sind ungefähr 1.500 Milligramm Chlorophyll enthalten. Nimmst du ungefähr 4 Gramm Spirulinapulver am Tag zu dir, kannst du somit 60 Milligramm Chlorophyll kompensieren. Das ist ungefähr genauso viel, wie ein Bund Petersilie, das ca. 30 Gramm entspricht, zu bieten hat.
In vielen anderen Lebensmitteln ist noch weniger Chlorophyll enthalten, auch wenn diese Zutaten einen guten Eindruck machen. Zum Vergleich: 100 Gramm Kopfsalat enthalten kaum mehr als 2 Milligramm und sind somit kein guter Pflanzenstofflieferant.
Allerdings – und das ist wichtig zu wissen – ist der grüne Pflanzenstoff äußerst hitzeempfindlich. Die meisten Menschen essen Petersilie kaum roh, sondern fügen sie kleingehackt verschiedenen Gerichten hinzu, was dazu führt, dass der Chlorophyllgehalt abnimmt. Bei Spirulina bleibt der wertvolle Pflanzenstoff jedoch praktischerweise erhalten. Vor allem für Personen, die weniger gern Blattgemüse oder Kräuter essen, ist die kleine, interessante Alge mehr als vorteilhaft.
Warum hat Chlorophyll für den menschlichen Organismus einen besonderen Stellwert? Weil es viele positive Eigenschaften vereint, die sich vorteilhaft auf den Darm auswirken. Studien konnten bereits bezeugen, dass Chlorophyll einige Virusarten hemmt, unsere Zellen ideal mit Sauerstoff ersorgt und sogar die Wundheilung beschleunigt. Da der Darm mitunter für die Gesundheit des Menschen maßgeblich ist, sollte er von dir besonders gepflegt werden. Denn ist der Darm gesund, bleiben viele Krankheiten oder Entzündungen im Organismus aus.
Warum ist Chlorophyll für meine Ernährung wichtig?
Vermutlich fragst du dich jetzt, warum wir die ganze Zeit von Chlorophyll reden, wenn der Pflanzenstoff ansonsten bei Nährstoffangaben keine besondere Rolle spielt? Tatsächlich gehört Chlorophyll nicht zu den essenziellen Nährstoffen und findet leider in zahlreichen Gesundheitsratgebern kaum Anklang.
Dabei enthält der wertvolle Stoff der Natur Antioxidantien, die krebserregende Stoffe im menschlichen Körper abfangen können. Gleichzeitig wird Chloropyll spezielle Entgiftungseigenschaften nachgesagt und kann somit das regelmäßige Detoxen unterstützen.
Chlorophyll ist zwar kein Allheimmittel, kann jedoch die tägliche Ernährung aufwerten und um Krankheiten präventiv vorzubeugen oder die Heilung zu unterstützen.
Wer sollte besser kein Spirulinapulver zu sich nehmen?
Solltest du an einer Allergie gegenüber Spirulina leiden, ist der Konsum natürlich nicht vorteilhaft. Ansonsten gibt es kaum Einschränkungen. Wer sich über Jod Gedanken macht, muss keine Sorgen haben. Spirulinaalgen enthalten nur einen geringen Anteil an Jod, der sich auch bei Schilddrüsenüberfunktion oder Hashimoto nicht negativ auswirkt.
Nur Personen, die unter Phenylketonurie leiden, sollten Spirulina meiden. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Stoffwechselstörung. In diesem Rahmen kann Phenylalnin nicht gänzlich abgebaut werden. Da diese Aminosäure jedoch in allen proteinhaltigen Lebensmitteln vorkommt, ist auf Spirulina im Rahmen einer gesunden, ausgewogenen Ernährung zu verzichten. In einer Tagesdosis stecken nämlich bereits um die 72 Milligramm Phenylalnin, was bei der Stoffwechselerkrankung nicht förderlich ist.
Vorteile Spirulinapulver | Nachteile Spirulinapulver |
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Wie sollte ich Spirulina Pulver dosieren?
Wenn du Spirulinapulver zu dir nehmen möchtest, solltest du zwischen zwei bis vier Gramm pro Tag konsumieren. Zu welcher Tageszeit du die Nahrungsergänzung zu dir nimmst, ist unerheblich. Wichtig ist, dass du Spirulina regelmäßig verwendet, um das ganze Potenzial der Alge für dich nutzen zu können.
Damit die Alge vorteilhaft auf deinen Organismus wirken kann, ist es empfehlenswert, die Tagesdosis auf nüchternem Magen zu verzehren. Solltest du an einer empfindlichen Verdauung leiden, kannst du das Pulver auch gern zum oder nach dem Essen zu dir nehmen.
Viele sind besorgt, da sich ihr Stuhl nach der Einnahme von Spirulinapulver grünlich verfärbt. Das ist jedoch vollkommen normal und hat keinen negativen Einfluss au die Verdauung oder den Verdauungstrakt selbst.
Wie kann ich Spirulinapulver idealerweise einnehmen?
Vielen Menschen behagt der Gedanke nicht, jeden Tag Tabletten oder Kapseln zu schlucken. Wesentlich interessanter stellt sich hingegen Spirulina Pulver dar, das sich zudem besser dosieren lässt.
Gib einfach die Tagesmenge von vier Gramm in etwas Wasser, verrühre die Mischung und lass es dir schmecken. Alternativ kannst du das Spirulinapulver auch mit Fruchtsaft oder pflanzlicher Milch wie Soja- oder Mandelmilch verrühren. Somit entsteht ein bekömmlicher Shake, der schon bald seine Wirkung in deinem Körper entfalten kann.
Wenn du aufgrund Vitalstoffdefizits oder zur Prävention von Krankheiten mehr Spirulinapulver zu dir nehmen möchtest, raten wir dir eine langsame Steigerung an. Beginne zunächst mit zwei bis vier Gramm. Anschließend kannst du die Tagesdosis auf fünf bis sechs Gramm steigern. Gewöhne somit allmählich deinen Körper an die Alge und nimm die Veränderung täglich ein kleines bisschen mehr wahr.
Sind bisher Nebenwirkungen bekannt?
Allgemeinhin gilt Spirulina als gut verträglich. Allerdings kann kontaminierte Spirulina zu
- Übelkeit und Erbrechen
- Leberschäden
- Durst
- Schwächeanfälle
- Herzschlagbeschleunigung
- Schock
und sogar in seltenen Fällen zum Tod führen. Daher ist es wichtig, auf zertifiziertes Spirulinapulver in Bio-Qualität zurückzugreifen. Gleichzeitig sollten Personen, die an Autoimmunerkrankungen leiden, das Nahrungsergänzungsmittel meiden. Die Alge kann außerdem die Blutgerinnung reduzieren und ist daher für Menschen mit Blutungsrisiko ebenso auszusparen.
Auch für Schwangere, Stillende und Kinder ist das Präparat nicht geeignet, da es bisher keine Unbedenklichkeitsstudien gibt.
Es kann anfangs zu einer vermehrten Gasbildung kommen. Diese Reaktion ist jedoch nicht außergewöhnlich und zeugt vom Zersetzungsprozess von Krankheitserregern durch das Spirulinapulver. Dieser Zustand lässt allerdings mit der Zeit nach, da Spirulina die gesunde Lebensweise unterstützt.
Nutze für die Tagesdosis im Idealfall einen kleinen Messbecher oder eine Küchenwaage. Einsteiger beginnen mit 2 bis 3 Gramm, später kann die Dosis auf bis zu 6 Gramm erhöht werden.
Du kannst Spirulina für viele Kaltgetränke und sogar Smoothies verwenden. Möchtest du jedoch mehr Abwechslung in deinen Speisealltag integrieren, kannst du das Pulver auch als Gewürz über deine Gerichte streuen. Es lässt sich perfekt mit Salaten, Müslis oder Joghurts und vielen weiteren Speisen kombinieren.
Spirulina wirkt entzündungshemmend, stärkt das Immunsystem und verlangsamt sogar den Alterungsprozess. Es kann verschiedene chronische Krankheiten mildern und ebenso Erkrankungen eindämmen. Nimm daher Spirulinapulver täglich zu dir, um von der wohltuenden Wirkung zu profitieren.
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