Rehydration: Die besten Trinktipps für heiße Tage

Der menschliche Körper besteht zu über 50 Prozent aus Wasser, welches unter anderem für die Regulation der Temperatur zuständig ist und den Organismus vor Überhitzung schützt. Diese Menge an Flüssigkeit gilt es, halbwegs konstant zu halten, damit keine gesundheitlichen Probleme auftreten. Doch an sehr warmen Tagen ist genau das gar nicht so einfach, da man relativ schnell viel Wasser verliert, inklusive wichtiger Mineralien, die durch den Schweiß ebenfalls ausgeschieden werden.

Es ist daher in dieser Zeit besonders wichtig, regelmäßig zu trinken - wobei es nicht nur auf die Menge ankommt, sondern auch darauf, was man konsumiert - und dem Organismus auch wieder Elektrolyte zuzuführen. So bleibt der Wasserhaushalt im Gleichgewicht und dem Wohlbefinden steht auch bei hohen Temperaturen nichts mehr im Wege.

Folgend die besten Trinktipps zur Rehydration und eine Liste gesunder Flüssigkeitslieferanten für heiße Sommertage.

Rehydration: Die besten Trinktipps für heiße Tage
Rehydration: Die besten Trinktipps für heiße Tage © stock.adobe.com@kieferpix

Gesund und frisch durch den Sommer - so wird's richtig gemacht

Egal ob bei einem gemütlichen Abend mit Freunden im Gastgarten der Stammpizzeria, in nervenaufreibenden geschäftlichen Besprechungen im Büro oder beim Joggen nach einem anstrengenden Arbeitstag - sobald die Quecksilbersäule am Thermometer in die Höhe wandert, beginnen die Menschen zu schwitzen. Und da ist es unbedingt erforderlich, dass der Flüssigkeitsverlust regelmäßig ausgeglichen wird, da sonst eine Dehydration droht.

Die ersten Anzeichen dafür sind neben dem natürlichen Durstgefühl ein trockener Mund und Kopfschmerzen.

Symptome bei anhaltendem Wassermangel im Körper sind

  • Müdigkeit und Kreislaufprobleme,
  • in weiterer Folge Übelkeit, Muskelkrämpfe und Verstopfung.

Tipp: Wer gleich am Morgen das durch nächtliches Schwitzen entstandene Flüssigkeitsdefizit ausgleicht, fühlt sich automatisch fitter. Am besten gleich nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser trinken und energiegeladen in den Tag starten.

Es ist unerlässlich, nicht erst dann Flüssigkeit aufzunehmen, wenn der Durst kommt, sondern schon vorher: regelmäßig und im Schnitt 200 bis 300 Milliliter pro Stunde. Insgesamt werden zwischen 1,5 und 2 Liter am Tag empfohlen .

Weniger geeignete Getränke

Getränke direkt aus dem Kühlschrank sind dabei die falsche Wahl, denn sie stellen zumeist eine Belastung für den Kreislauf dar. Je größer der Unterschied zwischen der Temperatur des Körpers und die der Flüssigkeit, desto mehr Energieaufwand muss der Organismus betreiben. Besser, das Getränk leicht gekühlt bis lauwarm konsumieren und auf Eiswürfel verzichten.

Ebenso sollte man Alkohol und Softdrinks meiden: Wein, Bier und andere Spirituosen löschen den Durst kaum und wirken zusätzlich schweißtreibend, zudem machen sie gerade bei hohen Temperaturen schlapp und schläfrig. Softdrinks enthalten jede Menge Zucker und werden daher nur langsam für den Flüssigkeitsausgleich verwertet, weshalb sie das Durstgefühl eher verstärken und darüber hinaus Müdigkeit auslösen können.

Auch der Genuss von Kaffee ist im Sommer eher kontraproduktiv, da Koffein den Körper erhitzt. Da man das beliebte Bohnengetränk außerdem im Normalfall warm trinkt, verstärkt dies die unerwünschte Wirkung auch noch. Dass Kaffee den Körper übermäßig entwässert, ist allerdings ein Mythos. Studien haben gezeigt, dass die nierenanregende Wirkung nur kurzzeitig anhält und bei einem mäßigen Genuss kein großer Flüssigkeitsverlust zu befürchten ist.

Die besten Getränke zur Rehydration

Es gibt eine Menge passender Getränke für die heißen Tage im Jahr, um den Wassermangel im Körper effizient auszugleichen und gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.

Wasser – einfach aber wirkungsvoll

Wer den gesündesten Durstlöscher, pures Wasser, aufgrund fehlenden Geschmacks nicht so gerne mag, kann es ganz einfach aufpeppen, etwa mit fruchtigen Zutaten wie Beeren oder Zitronen- und Orangenscheiben. Aber auch Minze oder Zitronenmelisse bzw. diverse andere Kräuter eignen sich hervorragend dafür, Wasser eine angenehme Frische zu verleihen.

Mineralwasser mit hohem Natriumgehalt von ca. 400 Milligramm pro Liter ist ebenfalls ein idealer Flüssigkeitslieferant an heißen Tagen. Auch hier kann bezüglich des Geschmacks nachgeholfen werden, etwa mit einem Schuss Fruchtnektar oder dem Saft einer ausgepressten Zitrone.

Tee / Teesorten
Tee / Teesorten © stock.adobe.com@petrrgoskov

Tee – die richtige Sorte wählen

Wer etwas mehr Geschmack sucht, kann seinen Flüssigkeitshaushalt mit Tee wieder auffüllen. Allerdings kommt es hier auf die jeweilige Sorte an.

In arabischen Ländern wird im Kampf gegen den Flüssigkeitsverlust in der großen Hitze lauwarmer Pfefferminztee konsumiert. Wer dem Getränk etwas natürliche Süße verleihen will, kombiniert es beispielsweise mit Erdbeertee. Generell eignen sich die verschiedensten ungesüßten Kräutertees gut für die Rehydration. Da die einzelnen Kräuter oft eine bestimmte gesundheitliche Wirkung entfalten, sollte immer wieder abgewechselt werden.

Schwarz- und Grüntee enthalten in unterschiedlichem Umfang Koffein bzw. Teein. Wer auf den besonderen Geschmack nicht verzichten möchte, kann deshalb auf weißen Tee zurückgreifen, der als Star unter den Tees gilt. Durch die besondere Herstellung ist der Koffeingehalt hier sehr niedrig und der Tee enthält noch viele gesunde Inhaltsstoffe.

Mineralhaushalt ausgleichen

Bei hochsommerlichen Temperaturen verliert man beim Schwitzen auch jede Menge Mineralstoffe, sogenannte Elektrolyte. Dieser Mangel kann mit leicht gesalzenem Tee oder ein wenig lauwarmer Gemüsebrühe ausgeglichen werden. Das Joghurtgetränk Ayran ist ebenfalls gut geeignet, denn es enthält ebenfalls Salz.

Tipp: Einen leckeren Elektrolyt-Drink, mit dem man den Mineralstoffhaushalt rasch wieder ins Gleichgewicht bringt, kann man ganz leicht selbst mixen: 500 ml Wasser, 250 ml naturtrüben Apfelsaft, 250 ml Kirschsaft und einer Prise Salz.

Rehydrieren und genießen

Bei den Yogis gilt Ingwer als Zauberwurzel, die den Körper lebenslang gesund halten soll. Bei Hitze bringt sie den Kreislauf in Schwung und schmeckt, als Limonade zubereitet, aufgrund ihrer dezenten Schärfe herrlich erfrischend: 400 ml Wasser mit 100 g Ingwer gerieben etwa 10 Minuten kochen lassen, abseihen und mit Mineralwasser auf einen Liter aufgießen.

Ein Wassermelonen-Smoothie sorgt für eine gesunde Erfrischung und echtes Urlaubs-Feeling: 400 g Wassermelone in Stücke schneiden, im Mixer pürieren und mit ein paar Eiswürfeln in ein Glas geben, zuletzt mit frischer Minze garnieren.

Das indische Joghurt-Getränk Mango-Lassi ist im Sommer ein großartiger Durstlöscher: 200 ml Mineralwasser, 150 g Joghurt, 200 g Mango und ein EL Rohrohrzucker mixen und mit einem Eiswürfel kühlen. Für die echte indische Variante wird noch je eine Prise Kardamom, Zimt, Nelke und Ingwer hinzugefügt.

Ideale Flüssigkeitslieferanten im Sommer sind auch feste Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse, etwa Erdbeeren, Pfirsiche, Tomaten, Gurken und div. Salate – im Netz finden sich etliche Ideen für die Zubereitung gesunder Snacks an heißen Tagen.

Tipps zum Trinken
Tipps zum Trinken © stock.adobe.com@alter_photo

Tipps – so gelingt es mehr Wasser zu trinken

Wird das Wassertrinken zur Gewohnheit und mit einer Routine verknüpft, fällt die Flüssigkeitsaufnahme leichter. So könnte man beispielsweise jedes Mal, wenn man vom Arbeitsplatz aufstehen möchte, davor ein Glas Wasser trinken.

Noch einfacher ist es, den Timer des Handys zu stellen und zu ganz bestimmten Zeiten Flüssigkeit aufzunehmen. Man sollte den Tagesbedarf als Ziel vorher festlegen, damit man sich die Trinkpausen genauer einteilen kann - es gilt dabei, besser häufiger und weniger als umgekehrt. Zur Motivation hilft es, den Fortschritt zu tracken - entweder altmodisch mittels Strichliste oder modern via App.

  • Eine kalte Flüssigkeit trinkt sich schwer – besser und schonender für den Organismus ist es, lauwarmes Wasser mit Eiswürfeln aufzufrischen.
  • Wasser sollte immer griffbereit vorhanden sein, am Schreibtisch, neben dem Bett oder im Rucksack bzw. in der Tasche, wenn man unterwegs ist.

Man kann eigentlich kaum zu viel Wasser trinken. Übertreibt man es aber tatsächlich, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen, da durch große Flüssigkeitsmengen Herz und Nieren stärker belastet werden. Darüber hinaus ist es allerdings auch möglich, dass bei stark überhöhtem Wasserkonsum lebensgefährliche Störungen des Mineralstoffhaushalts auftreten. Die Nährstoffe können dann nicht schnell genug vom Körper aufgenommen werden. Durch eine zusätzliche Erhöhung der Mineralstoffmenge lässt sich dies ausgleichen.

Mit all diesen vielfältigen Vorschlägen, hilfreichen Tipps und abwechslungsreichen Rezepten für die Rehydration kann der Sommer so heiß werden, wie er möchte – für einen erfolgreichen Ausgleich des Flüssigkeitsverlusts nach dem Schwitzen ist jedenfalls gesorgt!

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