Ratgeber Matcha – was steckt genau in dem begehrten grünen Pulver?
Seit einiger Zeit bieten verschiedener Supermärkte und Drogerien neben den bekannten Teesorten auch das sogenannte Matcha Pulver an. Matcha kann als Tee ein Hochgenuss sein, aber auch in anderen Getränken oder sogar Süßspeisen zum Einsatz kommen. Die Anwendung sowie Zubereitung gelingt spielend einfach und ermöglicht außergewöhnliche Speise- und Getränkvariationen, die einfach köstlich schmecken. Doch was ist Matcha eigentlich und woher stammt es?
Was ist eigentlich Matcha?
Bei Matcha handelt es sich um ein Pulver, das aus äußerst feinen gemahlenen Grünteeblättern besteht. Die Herstellung ist ziemlich zeitintensiv und aufwendig, weshalb Matcha nicht unbedingt günstig in der Anschaffung ist.
Die wertvollen Blätter, die später für den grünen Tee herhalten sollen, werden zunächst an Teesträuchern gezüchtet. Doch bevor die Ernte beginnen kann, müssen die Blätter für ungefähr vier Wochen im Schatten ruhen. Dazu überspannen Plantagenbesitzer sämtliche Grünteesträucher mit Netzen, die nur ein klein wenig Sonnenlicht zulassen. Erst durch die Beschattung können die Blätter weiterreifen und erhalten im Laufe der Zeit eine tiefgrüne Färbung und das typische Grünteearoma. Dieser unterscheidet sich kategorisch von anderen Teesorten. Dabei ist es vor allem der herb-bittere bis süß-blumige Geschmack, der den Grüntee so besonders und beliebt macht.
Einige Matchaproduzenten lassen die Blätter heute noch von Hand pflücken, andere greifen auf technische Hilfsmittel zurück. Wichtig ist, dass nur die Blätter – das sogenannte Tencha -, ohne Äste oder Stängel in den Mahlvorgang kommen. Traditionell kommen dazu nur die besten Blätter in die Mühle, die langsam ihre Arbeit verrichtet. Beim Mahlen ist es nämlich wichtig, nicht zu viel Hitzeeinwirkung zu erzielen, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren. Dieser Vorgang dauert also seine Zeit, lohnt sich aber. Das Matcha ist im Anschluss extrem fein und noch weicher als handelsübliches Mehl.
In Teetüten, Dosen oder kommt der leuchtend grüne Matcha Tee aus Japan schließlich in den Handel und somit auch in unsere Gefilde. Das Pulver gilt als wohlschmeckend und ist ein wahrer Muntermacher. Gleichzeitig werden dem Pulver gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt, die jedoch nur bei regelmäßigem Genuss eintreten. Doch stimmt das alles wirklich? Wir haben uns die Geschichten und Produkte rund um das begehrte Matcha im Internet mal genauer angesehen, um deine Fragen auf den Punkt genau beantworten zu können.
Was ist das Besondere an Matcha?
Obwohl wir Matcha erst seit einigen Jahren in großer Vielzahl im Handel bestaunen können, ist das grüne Pulver keine Neuentdeckung. Es wird schon seit einigen Jahrhunderten in China angebaut und geerntet. Dort hat die Verwendung von Matcha sogar eine sehr alte Tradition. Bereits buddhistische Mönche wussten um die Vorzüge der grünen Blätter und entwickelten spezielle Teerituale. Im Laufe der Zeit fand der Tee seinen Weg nach Japan, wo er sich bis heute einer besonderen Beliebtheit erfreut.
Bei einer Teezeremonie geht es um viel mehr als nur Teetrinken. Der Matcha Tee soll vorrangig an einem ruhigen Ort verzehrt werden und somit zur inneren Ruhe verhelfen. Dabei ist es förderlich, einen zen-ähnlichen Zustand zu erreichen – eine Form der Meditation, der sich stark auf das Ich konzentriert.
Um einen Matcha Tee traditionell zuzubereiten, ist neben einer Schale und etwas Pulver, heißes Wasser und ein Bambus-Rührbesen nötig. Folge nun einfach den nachfolgenden Schritten, um gesunden und vor allem bekömmlichen Matcha Tee zuzubereiten.
Für eine Tasse Matcha Tee benötigst du folgende Utensilien und Zutaten:
- 1 Gramm Matcha Pulver
- 1 Matcha Schale
- 100 ml heißes Wasser (ungefähr 80° Celsius)
- 1 Bambus-Besen
Zubereitung
Gib zunächst den Matcha Pulver in die Schale und fülle nun vorsichtig das vorbereitete Wasser ein. Das Wasser sollte nicht mehr sprudeln, sondern ein wenig abgekühlt sein. Das ist nötig, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. Ist das Wasser zu heiß, erhältst du zudem den weniger aromatischen, sondern eher bitteren Tee. Verrühre die Komponenten mit dem Bambus Besen in z-förmigen Bewegungen. Es ist weniger hilfreich, das Pulver kreisförmig einzurühren, da sich ansonsten Klümpchen bilden könnten. Anschließend kannst du dein Getränk nach allen Regeln der Kunst genießen und tust dir zudem auch noch etwas Gutes.
Matcha – ein Getränk, das Kaffee allmählich den Rang abläuft
Matcha schmeckt nicht nur gut und steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe. Es enthält auch reichlich Koffein. Daher ist es kaum verwunderlich, dass der Grüntee häufig als Muntermacher bezeichnet wird. Das üblicherweise als Teein bekannte Koffein ist an sekundären Pflanzenstoffen gebunden. Eine Freisetzung der Stoffe findet daher erst im Darm statt, was wiederum eine energetisiernde Wirkung entfacht.
Da Matcha gesund ist und die Leistungsfähigkeitunterstützt, reiht es sich somit in die Liste der sogenannten Superfoods ein. Die Pflanzenstoffe nebst Antioxidantien bewahren deinen Organismus vor freien Radikalen und sind voller Catechine, die Entzündungen bekämpfen, gesunde Arterien fördern und Stress abbauen. Gleichzeitig kurbeln die Inhaltsstoffe die Fettverbrennung sowie den Stoffwechsel an. Kurzum: Matcha ist ein kleiner Alleskönner, der Blutzucker sowie Cholesterin reguliert und dich fit hält.
Wenn du auf der Suche nach einer Alternative zu Kaffee bist, ist Matcha ein ideale Lösung. Er wirkt belebend, muntert auf und steigert deine Konzentration. Nebenwirkungen wie Nervosität, wie es bei übermäßigem Kaffeekonsum sein kann, bleiben hingegen aus.
Vorteile Matcha | Nachteile Matcha |
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Wie sollte ich Matcha aufbewahren?
Es ist also nicht schwierig, Matcha aufzubewahren, dennoch solltest du den Tee vorsichtig behandeln. Denn die richtige Lagerung ist maßgeblich, um die wertvollen Inhaltsstoffe und somit die Qualität des Tees zu erhalten.
Matcha ist ebenso wie alle anderen Teesorgen am besten kühl und trocken zu lagern. Nutze dafür eine Dose oder andere geeignete Verpackung, die sich luftdicht verschließen lässt. An einem schattigen, lichtgeschützten Ort kann Matcha nun bis zu seiner Verwendung ruhen.
Eine Packung Matcha solltest du innerhalb von drei Monaten aufbrauchen. Wenn du dir jedoch eine Tasse pro Tag gönnst, dürfte dir das keine Schwierigkeiten bereiten.
Gibt es einen Unterschied zwischen Matcha Tee und Mate Tee?
Während Matcha Tee sehr fein gemahlen ist, kommt Mate Tee mit meist groben Blättern in den Verkauf. Obwohl beide Teesorten ähnlich klingen, handelt es sich tatsächlich um zwei verschiedene Teearten.
Matcha löst sich beim Hinzufügen von Wasser direkt auf. Das Pulver kannst du somit problemlos mittrinken. Die Blätter des Mate Tee solltest du - wie andere lose Teesorten auch - in einen Beutel oder Teeei füllen und nach der Zubereitung entsorgen.
Neben dem Aussehen ist auch der Geschmack anders. Matcha zeichnet sich durch einen angenehm herben, leicht süßen Geschmack aus. Einige Matchaliebhaber erkennen sogar fruchtige bis nussige Auszüge und sind der Ansicht, das Matcha eines der besten Teesorten überhaupt ist. Bei Mate werden hingegen andere Geschmacksknospen angesprochen. Diese Teesorte ist sehr herb und schon fast ein wenig bitter gehalten. Mit Süßungsmitteln, Honig oder Zitronensaft gelingt es jedoch, den herben Geschmack etwas zu neutralisieren.
Je leuchtend grüner der Matcha beim Kauf, desto frischer ist der Tee. Das ist wichtig für dich zu wissen, da nur frische Teesorten über viele Nähr- und Pflanzenstoffe verfügen, die du dir zunutze machen kannst.
Wie teuer ist guter Matcha?
Das kommt ganz auf die Menge und Qualität des Produkts an. Im Handel wirst du vermutlich schon auf verschiedene Fertigprodukte gestoßen sein, die nur wenige Euro kosten. Hierbei handelt es sich zwar um köstliche Alternativen, die jedoch mit dem eigentlichen Matcha Tee kaum bis wenig etwas zu tun haben.
Hochwertiger Matcha wird heutzutage nur noch von wenigen Plantagenbetreibern angebaut, da die Produktion sehr aufwendig und langwierig ist. Wenn du auf Bio-Qualität wertlegst, musst du für 30 Gramm Matcha bereits Preise zwischen 20 Euro bis 50 Euro in Kauf nehmen. Die Kosten schreckt zwar im ersten Moment viele Teegenießer ab, ist jedoch die Investition wert. Du herhältst für den Preis nicht nur hochwertigen Tee, sondern ein Produkt, das unbedenklich und für deinen Körper förderlich ist.
Ist Matcha für jeden Teegenießer geeignet?
Wer Matcha richtig zubereitet und von einem guten Produkt probiert, wird Matcha schon bald lieben und schätzen. Er unterstützt die gesunde Ernährung, kann aber natürlich eine abwechslungsreihe sowie ausgewogene Ernährung nicht ersetzen. Nimm daher Matcha als gelungenen Ausgleich zum Kaffee ein und achte trotzdem auf hochwertige Lebensmittel, die deinen gesunden Lebensstil unterstreichen.
Obwohl Matcha sehr bekömmlich ist, sollten allerdings Kinder, Schwangere und Stillende auf Matcha verzichten. Das ist wichtig im Hinblick auf das enthaltende Koffein. Für Schwangere ist in diesem Rahmen eine Höchstgrenze von 200 mg Koffein pro Tag empfehlenswert. Je nach Dosierung und Produkt kann eine kleine Tasse Matcha bereits über 60 mg Koffein enthalten. Deshalb ist Matcha eher für Teetrinker geeignet, die erwachsen sind und sich nicht in anderen Umständen befinden.
Neben Koffein und Catechine stecken in einer Tasse Matcha reichlich Calcium, Eisen, Kalium, Vitamin B1, B2, Karotin und Vitamin C enthalten.
Zudem konnten durch Studien einige weitere interessante Eigenschaften von Matcha auf den menschlichen Organismus festgestellt werden. Matcha unterstützt nicht nur ein gesundes Immunsystem, sondern
- verhindert die Entstehung von Amyloidfibrillen, die bei Alzheimer oder Parkinson auftauchen.
- mindert altersbedingte Schädigungen an Erbsubstanzen.
- hemmt Tumorbildungen.
- senkt die Bildung des Stresshormons Cortisol.
- bietet positive Effekte für die Haut.
- offeriert vorteilhafte Ergebnisse bei Multisystematrophie (MSA).
Es ist jedoch maßgeblich, Matcha regelmäßig zu konsumieren, um von der wertvollen Wirkung profitieren zu können. Eine Tasse Matcha pro Tag sind daher empfehlenswert. Wer noch mehr zu sich nehmen möchte, darf gern zugreifen. Allerdings sollten nicht mehr als 400 mg Koffein pro Tag konsumiert werden, was ungefähr sechs kleinen Tassen Matcha am Tag entspricht.
Matcha ist farblich betrachtet ein wahrer Hingucker, schmeckt gut und ist auch noch bekömmlich. Der Trend aus Japan ist interessant und aromatischer als es auf den ersten Blick erscheint. Wer täglich und über einen langen Zeitraum Matcha trinkt, wird schon bald von der wohltuenden Wirkung profitieren. Doch nicht nur als Tee lässt sich das Pulver verwenden. Nutze es auch, um deine Kreationen im Hinblick auf Kuchen, Pancakes, Porridges oder Shakes aufzuwerten – für kulinarische Hochgenüsse, die hervorragend schmecken.
Matcha ist eine gesunde Alternative zu Kaffee, die voller Vitamine steckt und auch noch kalorienarm ist. Eine Tasse Matcha, die ungefähr 250 ml entspricht, enthält gerade mal 3 kcal.
Matcha ist sowohl gluten- als auch laktosefrei. Es kann also auch bei Zöliakien konsumiert werden. Zudem schmeckt Matcha mit einem Schaum aus Hafermilch, Sojamilch oder Mandelmilch sehr köstlich. Für den exotischen Kick empfehlen wir dir eine Milchhaube aus Kokosmilch.
Matcha regt den Stoffwechsel an und beschleunigt sogar die Fettverbrennung. Zudem reguliert Matcha den Appetit und vermeidet unnötige Heißhungerattacken. Somit ist das Teegetränk ideal, wenn du dein Gewicht reduzieren möchtest.
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