Pfannen beschichtet oder unbeschichtet, was ist besser?
Beschichtete Pfannen sind in jeder gut sortierten Küche zu finden, da sie über einen großen Pluspunkt verfügen, der Anwender benötigt nämlich wenig Fett. Aber auch in anderer Hinsicht sind diese Kochutensilien keinesfalls zu unterschätzen.
Vor allem schonendes Garen gelingt mit einer sogenannten Antihaftbeschichtung, gerade dann, wenn es sich um ein beschichtetes Modell aus Aluminium handelt. Geht es jedoch um krosses Anbraten bei hohen Temperaturen, ist die Edelstahlpfanne klar im Vorteil. Ob eine Pfanne jedoch eine Beschichtung aufweisen sollte oder eher nicht, hängt im Endeffekt von den Kochgewohnheiten ab.
Welche Beschichtungen gibt es?
Gängig sind zwei Beschichtungsarten. Es handelt sich hierbei um Teflon/ PTFE oder um Keramik. Keramik erweist sich als deutlich hitzebeständiger und kratzfester. Für die Beschichtung wird Keramik bei 260 Grad Celsius bis 480 Grad Celsius auf den Pfannenkorpus gesprüht.
Anders als bei Teflon geht keine Gefahr bei eventueller Überhitzung aus.
Teflon bzw. PTFE ist ein inerter Kunststoff, bedeutet: Es kommt zu keinerlei Bindungen mit anderen Materialien. Dieser Faktor sorgt dafür, dass Teflon über eine sehr gute Antihaftwirkung verfügt. Allerdings stellt der Handel weitere Pfannenarten zur Verfügung.
- Eisenpfannen
- Kupferpfannen
- Gusseisen-Pfannen
- Aluminiumpfannen
- Grillpfannen
Welche Gerichte gelingen in welcher Pfanne gut?
Egal, ob Fleisch, Fisch, Gemüse oder Eier, bei einer beschichteten Pfanne sind den kulinarischen Fantasien kaum Grenzen gesetzt. Allerdings ist eine Teflon-Beschichtung sehr empfindlich, sodass der Nutzer keinesfalls zu Utensilien greifen sollte, die nicht aus Kunststoff oder Holz hergestellt sind.
Edelstahlpfannen hingegen eignen sich hervorragend für Gemüse oder Hühnerkeulen, die im Backofen fertig gegart werden.
unbeschichtete Pfannen | beschichtete Pfannen |
eignen sich zum scharfen Anbraten | zum fettreduzierten Garen geeignet |
sehr robust und widerstandsfähig | langlebige Antihaftbeschichtung |
spülmaschinenfest | Wiederbeschichtung möglich |
für alle Arten von Kochbesteck geeignet | überaus pflegeleicht |
Bietet eine unbeschichtete Pfanne Vorteile?
Unbeschichtete Pfannen sind deutlich robuster und somit langlebiger. Unbeschichtete Pfannen aus z.B. Gusseisen, vertragen problemlos hohe Temperaturen, liegen jedoch schwerer in der Hand und sind anspruchsvoller, was die Handhabung betrifft.
Generell ist eine Aussage darüber, welche Pfanne vorteilhafter ist, nicht möglich, da es immer darauf ankommt, welche Speisen zubereitet werden.
Vertragen sich beschichtete Pfannen mit einem Induktionsherd?
Damit eine Pfanne mit einem Induktionsherd harmoniert, muss das auf der Platte aufliegende Material magnetisch sein. Auch wenn der Anteil an Induktionsherden in Deutschland noch zu wünschen übrig lässt, sind so gut wie alle etwas kostenintensiveren Pfannen induktionsgeeignet.
Im Test „beste Pfanne“ belegte die Tefal Jamie Oliver Bratpfanne, welche über einen leichten Edelstahlboden verfügt, über das beste Ergebnis.
Welche Firmen produzieren die besten beschichteten Pfannen?
Antihaftbeschichtung ist praktisch, jedoch reicht bereits ein kleiner Kratzer, um die Kochergebnisse einzuschränken. In Testergebnissen der Stiftung Warentest, schnitten Markenpfannen deutlich besser ab, als Billig-Varianten.
Der Fokus lag auf längerem Gebrauch, als auch auf Wärmeverteilung. Lediglich 4 von 14 getesteten Pfannen schnitten mit der Gesamtnote „gut“ ab. Zwei Pfannen bergen zudem Sicherheitsrisiken und der Test zeigte auch, dass die Wirkung der Versiegelung nach einer gewissen Zeit verlorengeht.
Als die Beste Pfanne, Testsieger Pfanne Stiftung Warentest wurde die Diamas Pro Industar des Herstellers Gastro Sus ausgezeichnet. Besonders gewährleistet waren die Bratenleistung, sowie der Sicherheitsaspekt. Die beste Pfanne ist ein Allrounder, wenn es um unterschiedliche Herdarten geht. Sie überzeugte nicht nur bei Elektroherde, sondern auch bei Gas- und Induktionsmodellen.
Zu den weiteren Testsiegeren bzw. Herstellern zählen:
- Woll
- Silit
- WMF
Pflegemaßnahmen von beschichteten Pfannen
Wer eine beschichtete Pfanne sein Eigen nennt, sollte bei der Pflege und Reinigung einiges beachten, damit die Pfanne eine hohe Lebenserwartung hat. Die wichtigste Regel lautet: heiße nicht beschichtete Pfanne immer abkühlen lassen, bevor der Spülvorgang beginnt.
Um Lebensmittelreste und Kochrückstände gründlich zu entfernen, sollten antihaftbeschichtete Pfannen an der Innenseite mittels einem Flüssigspülmittel, einem nicht scheuerndem Schwamm oder einer Kunststoffbürste mit weichen Borsten gereinigt werden.
Zum Reinigen der Außenseite ebenfalls ein Spülmittel und einen Schwamm nutzen oder wiederum auf eine Kunststoffbürste zurückgreifen. Scheuermittel, Topfreinigerpads, Ofenreiniger oder ätzende Reinigungslösungen, Backpulver, Bleichmittel oder flüssige Haushaltsreiniger sind Gift für beschichtete Pfannen.
Ist eine Antihaftbeschichtung zu erneuern?
Damit eine Pfanne mit Gebrauchsspuren nicht gleich im Müll landet, wäre es sinnvoll das Kochgeschirr neu zu beschichten. Aber ist das möglich? Da die Pfannen entweder über eine Teflon-, Keramik- oder Emaillebeschichtung verfügen, sind diese durch Kratzer schnell einmal nicht mehr so belastungsfähig wie nach dem Kauf.
Sobald also Lebensmittel am Boden haftenbleiben, ist es Zeit, über eine Neubeschichtung nachzudenken. Dieses Vorgehen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern erspart zudem unnötige Kosten.
Um eine Beschichtung zu erneuern, sollten sich Besitzer zunächst beim Hersteller erkundigen. Einige Firmen, beispielsweise Olav, bieten einen Service zur Neubeschichtung an. Ist das nicht der Fall, können eventuell Unternehmen (beispielsweise ITN Pfannenbeschichtung) einspringen, die unabhängig von Modell und Marke arbeiten.
Die Kosten für eine Neubeschichtung variieren je nachdem welcher Anbieter gewählt wird. Einige Unternehmen berechnen einen Festpreis, andere wiederum setzen den Preis aus Faktoren wie Durchmesser, Höhe und Beschaffenheit der Pfanne zusammen.
Generell können Pfannenbesitzer mit Kosten zwischen 15 und 40 Euro rechnen.
Kann es bei zerkratzter Beschichtung zu Gesundheitsrisiken kommen?
Beim Braten bietet eine Teflonpfanne einen deutlichen Vorteil, denn durch die Beschichtung perlen Öl, Fett und Co. einfach ab. Allerdings scheiden sich, in Sachen Kratzer oder Risse in der Antihaftbeschichtung, die Geister. Während einige behaupten, dass Mikro- und Nanoplastiken freigesetzt werden, sind andere der Meinung, dass nichts geschieht, was die Gesundheit belasten könnte.
Damit der Belag erst gar keine Kratzer aufweist, sollten Nutzer ausschließlich zum Rühren und Wenden Kochlöffel aus Holz oder Plastik verwenden. Zudem dürfen leere Pfannen nie länger als über einen Zeitraum von maximal drei Minuten erhitzt werden, da sich ansonsten das Teflon zersetzt, wodurch sich giftige Substanzen freisetzen.
Durch eine Zubereitung von Speisen in einer zerkratzten Teflonpfanne muss keiner etwas befürchten. Selbst kleinste Partikel werden unverändert wieder ausgeschieden, da Teflon vom Körper weder verdaut noch aufgenommen wird. Diese Kriterien gelten allerdings nur beim richtigen Umgang mit einer beschichteten Pfanne sowie der richtigen Pflege.
Hier erfahren sie mehr zu: Welche Pfanne zu welchem Gericht?
Speziell Teflonpfannen sollten nicht mehr als 360 Grad erhitzt werden, da sich bei Überhitzung die Beschichtung lösen könnte. Entstehen dann giftige Dämpfe, ist vom sogenannten Teflon- Fieber die Rede, welche mit grippeähnlichen Symptomen einhergeht.
Antihaftbeschichtungen aus Keramik vertragen sich nicht mit kalt gepresstem Olivenöl, da durch die darin enthaltenen Teerharze die Beschichtung verklebt. Beim Kochen mit Keramikpfannen sollten Nutzer ausschließlich nur hocherhitzbare Speiseöle verwenden, das gilt übrigens für sämtliche Beschichtungen.
Experten empfehlen auf jeden Fall eine Teflonpfanne zu wählen, da diese Art der Beschichtungen weitaus langlebiger sind, als bei anderen Pfannenvarianten. Ratsam ist der Kauf von Pfannen der Marken Tefal, Fissler, Woll oder Schulte-Ufer.
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