Avocados reifen lassen – diese Methoden helfen den Reifungsprozess zu optimieren

Du hast Lust auf eine cremige Guacamole oder wahren Heißhunger auf ein Toast mit Avocadostreifen. Das können wir verstehen: Avocado ist nämlich nicht nur sehr gesund, sondern auch absolut köstlich. Doch nicht jede Avocadofrucht, die du im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt kaufst, ist auch direkt verzehrbereit. Viele Avocados müssen noch eine Weile zu Hause nachreifen, damit du sie verarbeiten und genießen kannst. Das kann jedoch die Stimmung trüben. Da ist es kein Wunder, dass du dich vielleicht fragst, ob man den Reifungsprozess von Avocados beschleunigen kann. Wir haben uns im Internet mal umgesehen und die verschiedenen Methoden sowie Tipps genauer in Augenschein genommen.

Warum müssen Avocados nachreifen?

Avocados sind sehr beliebt – vor allem ihr hellgelbes, leicht grünliches Fruchtfleisch lässt bei Genießern das Wasser im Munde zusammenlaufen. Angenehm buttrig, ist die Avocado nicht nur aromatisch, sondern steckt voller gesunder Nährstoffe. Die Avocadofrucht ist zudem reich an ungesättigen Fettsäuren und verfügt über reichlich

  • Eisen
  • Magnesium
  • Kalium
  • Kalzium
  • Vitamin B2
  • Vitamin B6
  • Vitamin E
  • Vitamin K
  • Folsäure

sowie Unmengen an Ballaststoffen. Ist die Avcoado reif, kannst du sie einfach mit einem Messer aufschneiden. Nach dem Lösen des kugelrunden Kerns löst du schließlich das Fruchtfleisch mit einem Löffel von der Schale. Das geht in der Regel ganz einfach von der Hand, wenn die Avocado reif ist. Ist die Avocado hingegen unreif, fällt nicht nur das Schneiden der Frucht und das Lösen des Fruchtfleischs aus der Schale schwer. Die Avocado lässt sich auch kaum verarbeiten und schmeckt nicht angenehm. Daher ist es sinnvoll, die Avocado vorher zu testen und im Bedarfsfall die Frucht an einem warmen, sonnigen Ort zu lagern. Doch es gibt weitere Möglichkeiten, die den Reifeprozess der Avocadofrucht vorantreiben können.

Hinweis

Obwohl die Avocado auch ein Gemüse sein könnte, gehört sie aus botanischer Sicht zu den Obstsorten. Avocados wachsen an Bäumen, die zu den Lorbeergewächsen zählen. Somit ist die Avocadofrucht sogar eine Beere und demnach eine Frucht.


Warum kommen Avocados unreif in den Verkauf?

Vermutlich bist du schon öfters durch den Handel oder auf dem Markt spaziert und hast verschiedene Früchte gesehen, die noch unreif sind. Da kommt man ins Grübeln, was diese Marktstrategie zu bedeuten hat. Nicht nur Avocados, auch Bananen, Kiwis, Kakis, Äpfel oder Pflaumen erscheinen häufig vor der optimalen Pflückreife geerntet worden zu sein. Das hat auch einen bestimmten Grund: Viele Obst- und auch Gemüsesorten können nach der Erntezeit noch weiterreifen. Da vor allem tropische Früchte nicht in Europa gedeihen und eine weite Reise bis in unsere Gefilde zurücklegen, ist es von Vorteil, diese Obstsorten unreif in den Handel zu bringen. Somit kommen sie nicht überreif in unsere Supermärkte, sondern können noch einige Zeit zwischenlagern und sehen im Handel ansprechend und appetitlich aus. Vor allem durch das Zusammenlegen bestimmter Obst- und Gemüsearten, reifen verschiedene Früchte gezielt nach.

Hinweis

Das liegt mitunter an dem Reifegas Ethylen. Dieses Gas hat die Fähigkeit, Früchte und Gemüse beim Weiterreifen zu unterstützen. Die Lebensmittel müssen somit nicht zwangsläufig an Bäumen oder Sträuchern hängen bleiben, sondern können auch vorzeitig im Handel angeboten werden.


Dabei ist es natürlich wichtig, dass verschiedene Obstsorten – wie z.B. Avocados – nicht überreifen. Auch das kann im Laufe der Zeit passieren. Das Obst oder Gemüse verdirbt und ist nicht mehr zu genießen. Damit das nicht passiert, solltest du deine Lebensmittel regelmäßig kontrollieren. Nicht nur die Optik der Früchte ist in diesem Zusammenhang entscheidend. Auch ein Drucktest kann bestimmen, ob das Obst reif ist und direkt verzehrt werden sollte.

Tipp

Viele reife Obst- und Gemüsesorten enthalten nicht nur wertvolles Aroma, sondern auch viele essenzielle Nährstoffe.


Wie kann ich Avocados nachreifen lassen?

Ebenso wie Bananen oder Kiwis brauchen auch Avocados einige Zeit, um nachzureifen. Das kann manchmal ein wenig Geduld kosten. Es gibt aber durchaus Methoden, um Avocados beim Reifen zu unterstützen. Doch nicht jeder Vorschlag aus dem Internet hält, was er verspricht. Es ist daher empfehlenswert, sich zunächst zu belesen und dann die passende Methode zu wählen.

Avocados mit geeignetem Obst kombinieren

Soll eine Avocado schneller reifen, greifst du am einfachsten zu diesem Trick: Lege die unreife Avcoadofrucht einfach mit ein paar Äpfeln oder einer Banane in eine Papiertüte. Alternativ kannst du die Zutaten auch in eine Schüssel oder in eine Vorratsdose an einem warmen Ort stellen. Der Kühlschrank ist jedoch kein geeigneter Lagerort, da die kühlen Temperaturen die Reifung verlangsamt. Je luftdichter die Lebensmittel zudem verschlossen sind, desto schneller schreitet der Reifeprozess voran. Durch das Reifegas Ethylen beschleunigt sich nun die Reifung – bereits nach ein bis zwei Tagen sind deine Avocados deutlich reifer und können von dir verarbeitet werden.

Tipp

Mach einfach immer mal wieder zwischendurch einen Drucktest. Fühlt sich die Avocado nicht mehr hart, sondern angenehm weich an, ist sie perfekt für die weitere Zubereitung geeignet.


Mit dieser Methode lässt sich die Reifung zwar geschickt optimieren – für manch einen Genießer geht es vermutlich nicht schnell genug. Doch gut Ding braucht Weile. Leider kann durch das gemeinsame Lagern mehrerer Früchte die Avocado nicht binnen weniger Stunden vollkommen reifen. Allein würde die Avocadofrucht jedoch wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, bis sie einen guten Reifegrad erreicht hat. Mit diesem Unterstützungsprozess kannst du zumindest ein wenig Zeit gewinnen.

Tipp

Nach dem Zusammenlagern mit Äpfeln und Bananen sieht die Avocado übrigens optimal aus. Sie ist weder beschädigt noch fleckig, sondern kann direkt für deine Salate, Bowls, Guacamolen oder andere Dips zum Einsatz kommen.


Vorteile Reifen mit Obst Nachteile Reifen mit Obst
  • beschleunigt den Reifeprozess von Avocados
  • lässt sich einfach in die Tat umsetzen
  • Reifeprozess dauert nur zwei bis drei Tage
  • der Kauf von anderen Obstsorten ist nötig


Avocado im Ofen erwärmen – ob das gelingt?

Es soll allerdings noch weitere Methoden geben, um eine Avocados beim Reifen zu unterstützen. Im Internet verbreiten sich Gerüchte, dass die tiefgrüne Frucht durch Wärmeeinwirkung schneller reift. Da kommt der Gedanke nahe, die Avocado einfach für gewisse Zeit in einen Backofen zu legen. Ihr Reifegas soll sich durch die Hitze weiterentwickeln, sodass die Beere binnen kurzer Zeit perfekt reift. Doch geht das wirklich so schnell?

Legt man die Frucht für eine halbe Stunde bei ca. 100° Celsius in den Backofen passiert nicht viel. Auch die Verlängerung der Garzeit bringt keine nennenswerten Ergebnisse. Sogar das Einwickeln der Avocado in Alufolie sorgt nicht für den gewünschten Effekt. Das einzige, was sich verändert, ist die Schale. Diese kann nun deutlich dunkler erscheinen. Das Fruchtfleisch bleibt jedoch fest und kann kaum verarbeitet werden. Ganz im Gegenteil: Durch das Erwärmen erscheinen im Fruchtfleisch einige optisch weniger ansprechende, braune Flecken. Die Avocado wirkt somit nicht mehr appetitlich, sondern verdorben. Das Fleisch ist zudem nicht cremig und schmackhaft, sondern sehr fest und fade.

Diese Methode solltest du daher nicht ausprobieren – die Avocado landet vermutlich anschließend nur im Biomüll oder auf dem Kompost. Was für eine Verschwendung!

Avocados einfach einlegen

Es gibt viele Köstlichkeiten, die sich hervorragend einlegen lassen. Nicht nur Gurken, sondern auch Rote Beete oder Oliven aus dem Glas sind eine kleine Sünde wert. Auch Avocados kannst du ganz einfach im Glas einlegen. Nutze dazu einfach ein bis zwei Avocadofrüchte und lege sie mit folgenden Zutaten in ein Einweckglas:

  • 150 Milliliter Wasser
  • 50 Milliliter Essig
  • 1 Teelöffel Salz
  • 4 Esslöffel Zucker

Schneide zunächst die Avocado in zwei Hälften und entferne die Schale und den Kern vom Fruchtfleisch. Teile die Frucht nun in Scheiben und gebe sie in das vorher sorgfältig gereinigte Einweckglas. Füge die weiteren Zutaten hinzu und verschließe das Glas anschließend gut. Lasse diese Mischung nun für zwei bis drei Stunden ruhen. Die Idee dahinter: Zusammen mit Essig, Salz und Zucker soll sich die Konsistenz der Avocado verändern. Zwar können die Scheiben nicht mehr für eine Gucamole verwendet werden, da der Essig für den typischen Geschmack nicht zuträglich ist. Dafür können die Avocadoscheiben Sandwiches, Salate, Bowls und andere Dipps aufwerten.

Die Avocado ist tatsächlich nach ein paar Stunden in der Salzlake angenehm cremig zart und herrlich köstlich. Wenn du also Gewürzgürkchen magst, wirst du diese Alternative lieben. Die Avocado hat zwar den klassischen Essiggeschmack angenommen, dafür ist sie jetzt auch weich und lässt sich sehr gut verarbeiten.

Vorteile Reifen in Salzlake Nachteile
  • beschleunigt den Reifeprozess enorm
  • unterstützt die buttrig-weiche Reifung
  • hinterlässt ein angenehmes Essigaroma, das die Avocadoscheiben veredelt
  • kann nicht mehr für Guacamole genutzt werden


Wie lange ist eine Avocado haltbar?

Das kommt ganz darauf an, wie du die Avocado lagerst. Nach dem Kauf im Handel oder auf dem Markt ist die Frucht in der Regel nach vier bis sieben Tagen reif. Das hängt jedoch davon ab, wie reif die Beere beim Kauf war. Daher ist ein Drucktest zwischendurch immer mal wieder sinnvoll. Es kann auch sein, dass die Frucht deutlich länger zum Reifen benötigt und nach sieben Tagen immer noch nicht für die Weiterverarbeitung geeignet ist.

Tipp: Wenn du die Avocado nach dem Kauf im Kühlschrank lagerst, verlängerst du ihre Haltbarkeit. Du kannst sie nach dem Anschnitt auch im Kühlfach lagern und somit ihre Haltbarkeit um ein bis zwei Tage ausdehnen.

Wichtig ist, die Avocado nach dem Anschnitt mit einem großzügigen Spritzer Zitronensaft zu vermengen. Die Zitrone verhindert, dass die Avocado zeitnah oxidiert und braun wird. Möchtest du deine Guacomole oder Avocadoscheiben länger grün und ansprechender halten, ist diese Zutat unerlässlich.

Wann ist die Avocado überreif und nicht mehr genießbar?

Tatsächlich kann eine Avocado im Laufe der Zeit auch ungenießbar werden und verderben. Das ist immer dann der Fall, wenn die Avocado sehr weich ist und bei Druck stark nachgibt. Sie fühlt sich manchmal sogar hohl an und weist eine tiefgrüne Farbe auf, die schon fast schwarz ist und wirkt schrumpelig.

Der Stiel lässt sich leicht lösen und das Messer gleitet sehr einfach durch die Frucht. Beim Teilen der Avocado wirst du nicht von hellgrünem Fruchtfleisch überrascht, sondern siehst ein grün-braun verfärbtes Innenleben, das von dunkelbraunen Fäden durchzogen ist. Diese Avocado sieht nicht nur unschön aus, sondern schmeckt auch eigenartig. Du solltest auf eine Weiterverarbeitung verzichten, sondern die Avocado entsorgen.

Tipp: Du kannst Avocados übrigens ganz einfach einfrieren, wenn du sie nicht direkt verarbeiten möchtest. Somit muss die Frucht nicht überreifen und in den Müll wandern.

Zerteile einfach die Avocado und entferne neben Kern auch Schale sorgfältig. Gib nun großzügig Zitronensaft auf das Avocadofleisch und wickel die Stücke in Frischhaltefolie oder lege sie direkt in Vorratsdosen. Alternativ kannst du auch einen Gefrierbeutel verwenden. Die Avocadohälften sind im Gefrierschrank ungefähr ein halbes Jahr haltbar. Nach dem Auftauen kannst du die Frucht direkt deinen Wünschen entsprechend weiterverwenden.

Die Avocado ist perfekt gereift, wenn sie nicht mehr zu hart ist und bei Druck leicht nachgibt. Sie kann nach dem Zerteilen und dem Auslösen des Fruchtfleischs hervorragend für verschiedene Gerichte, Dips und Salate Verwendung finden.

Eine unreife Avocado ist nicht essbar. Sie schmeckt nicht und lässt sich auch nicht gut verarbeiten, da das Fruchtfleisch noch sehr hart ist. Außerdem sind in unreifen Avocadofrüchten Giftstoffe (Persin) enthalten, die zu Übelkeit, Bauchschmerzen und Magenkrämpfen führen können.

Avocados sind sehr gesund und daher für den täglichen Verzehr geeignet. Die Inhaltsstoffe wirken Herz-Kreislaufbeschwerden entgegen, sind gut für den Blutdruck und den Cholesterinspiegel und können die Herzgesundheit unterstützen.

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